Aufgewachsen in Lengenfeld (Kümmersbruck) habe ich mich schon als Bub viel in den heimischen Wäldern rumgetrieben.
Wie viele Jungs habe ich seit meinem ersten Karl-May-Buch davon geträumt frei und unabhängig durch die Wildnis zu streifen, Abenteuer zu bestehen und Abends am Lagerfeuer Wildbret zu grillen.
Im Alter von 11 Jahren habe ich mich deshalb mit aller Konsequenz dem gewidmet was mich auf diesem Weg weiterbringen könnte:
Feuermachen, Lager bauen, Jagen, Fischen, Reiten, Klettern, Bogen-schießen und Messerwerfen und allem Anderen, was vor allem Mütter eher mit Skepsis betrachten.
So war nach der Schulzeit mein Weg zur Bundeswehr vorgezeichnet, wo ich als Scharfschütze auch Erfahrungen im Ausland sammeln konnte.
Mein weiterer Weg führte mich vom Forststudium, dem Staatsexamen und der Revierjägerlehre über die Revierleiter- und Revierjägertätigkeit hin zur Wildnispädagogik.
Durch die eigenen Kinder ist mir dieser Bereich auch zu einem persönlichen Anliegen geworden.
Ich bin Diplom-Ingenieur (FH) Wald und Forstwirtschaft, einfacher gesagt Förster sowie Berufsjäger (Revierjäger).
Seit 1. Mai 2019 bin ich Naturpark-Ranger im Naturpark Hirschwald und sehr glücklich einen so abwechslungsreichen und vielseitigen Job in meiner Heimat gefunden zu haben, der mich so erfüllt.
Ich bin ein relaxter und abgeklärter Hundeführer. Was bleibt einem auch übrig mit einem Beagle im Haushalt, der seinen Weg auch dann meint gehen zu müssen, wenn es gerade überhaupt nicht passt.
Leider ist unser Hündchen im letzten Frühjahr im Alter von 15 Jahren eingeschlafen.
Mein Weg war selten gerade, meist mit Irrungen und Wirrungen, mit Bergen und Tälern, mit Vor und Zurück. Und das, obwohl ich dachte, immer gerade aus zu laufen.
Dabei hat mich stets die Natur begleitet und gelehrt. Und obschon ich mittlerweile selber die Rolle eines Lehrers übernehme, bin ich der Rolle des Lernenden nie entwachsen.
In dieser Rolle fühle ich mich auch am wohlsten. Die Rolle des Lernenden in der Natur bedeutet Freiheit.
Und dies ist das Einzige was ich als Lehrer allen mit auf den Weg geben möchte: Nie der Rolle des Lernenden zu entwachsen und alles in sich aufzunehmen, was in der Natur vor sich geht.